Vernissage „ge·fal·len“ am 07.01.2016
Vernissage „ge·fal·len“ am 07.01.2016

Vernissage „ge·fal·len“ am 07.01.2016

„ge·fal·len“
mit „denkmal“ von Thilo Seibt

Galerie xpon-art
Repsoldstr. 45
20097 Hamburg

Ausstellung
07.01. – 31.01.2016

Öffnungszeit
Samstag – Dienstag 18:00 – 21:00

Vernissage
Donnerstag 07.01.2016 at 20:00

ge·fal·len
auf die nase _ vom baum _ vom himmel ::: meistens nicht unschuldig aber immer etwas sympathisch oder vielleicht  auch mehr … aber muss man sich das gefallen lassen _ schicksal _ willkür _ subjektiver geschmack ::: es ist doch eh häufig nur ein bauchgefühl _ aber es endet nicht immer auf dem boden der tatsachen _ heute aber bitte ohne folter

teilnehmende künstler:
3 Rooosen + michael abromeit, horst brockmann, andrea cziesso, katrin evers, uwe fehrmann, suse haugk, anatol knotek, brigitte marzi,elisa b. matern, miroslav menschenkind, martin musiol, olga pastekova, oliver prehl, thilo seibt, valérie Wagner

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© Thilo Seibt

Im Deutschen sind die Gefallenen die nicht mehr Zurückgekehrten, die Toten, die für eine Sache ihr Leben gegeben haben. Sie sind vorher gestolpert und einfach hingefallen. Das klingt so banal. Dabei war Krieg und die Gefallenen haben andere zum stolpern und zum fallen gebracht. Den Gefallenen werden Denkmäler errichtet, an denen man ihre Namen lesen kann. Diese Namen erzählen einem heute nichts mehr. Sie stehen für die damals gute Sache, für die sie gefallen sind. Die Denkmäler stehen auf beiden Seiten.

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© Thilo Seibt

In einem Konflikt sehen die Gegenüberstehenden nur noch das Schwarze und das Weiße. Die Grautöne gibt es nicht mehr. Sie wurden abgeschafft, um das Kämpfen, Sterben und Trauern zu begründen. Würde es mehr Grautöne geben, gäbe es mehr Fragen mit Antworten, die den Konflikt beenden könnten. Die Kriegerdenkmäler sind Erinnerungsstätten für die Gefallenen, die Überlebenden und die Nachgeborenen der guten Sache. Sie erinnern an das Schwarze oder das Weiße, aber nicht an die Grautöne.

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© Thilo Seibt