Denkmal
Denkmal

Denkmal

Im Deutschen sind die Gefallenen die nicht mehr Zurückgekehrten, die Toten, die für eine Sache ihr Leben gegeben haben. Sie sind vorher gestolpert und einfach hingefallen. Das klingt so banal. Dabei war Krieg und die Gefallenen haben andere zum stolpern und zum fallen gebracht. Den Gefallenen werden Denkmäler errichtet, an denen man ihre Namen lesen kann. Diese Namen erzählen einem heute nichts mehr. Sie stehen für die damals gute Sache, für die sie gefallen sind. Die Denkmäler stehen auf beiden Seiten.

In einem Konflikt sehen die Gegenüberstehenden nur noch das Schwarze und das Weiße. Die Grautöne gibt es nicht mehr. Sie wurden abgeschafft, um das Kämpfen, Sterben und Trauern zu begründen. Würde es mehr Grautöne geben, gäbe es mehr Fragen mit Antworten, die den Konflikt beenden könnten. Die Kriegerdenkmäler sind Erinnerungsstätten für die Gefallenen, die Überlebenden und die Nachgeborenen der guten Sache. Sie erinnern an das Schwarze oder das Weiße, aber nicht an die Grautöne.

Ausstellung:
Fotoatelier am Schönen Berg (Berlin)
03.11. – 19.11.2023 – „Erschütterungen“
Galerie xpon-Art (Hamburg)
07.01. – 31.01.2016 – „ge·fal·len“

 

Zeit und Ort:
April 2015
Halbe

Ausstellungsdaten:
6 C-Print 40×60, gerahmt
benötigte Wandlänge: ca 4-6m